Die Namensgebung für die neue Gemeinschaftsgrundschule Grefrath erweist sich als unverhofft langwierig. In der Grefrather Gemeinderatssitzung stand der Name “Niersschule” zur Abstimmung. Bereits im Vorfeld waren der Verwaltung 248 Unterschriften der Schulpflegschaft übergeben worden. Auch in einer Online-Umfragen wurde mit einer Zweidrittelmehrheit für die Benennung der Schule mit lokalem Bezug aus.
Schließlich ist auch von der Perle an der Niers die Rede, die Oedter Vituskirche ist der Niersdom und sportlich gibt es auch noch die Nierskampfbahn, daran erinnerte auch der Ratsherr Dr. Peter Kugel von den Grefrather Grünen (den Niersgrünen). In seinem leidenschaftlichen Appell würdigte er den Einsatz der Eltern sowie der Lehrerinnen und Lehrer, die man nicht vor den Kopf stoßen solle. Doch auf die Stimme der Bürger zu hören lag den Fraktionen von CDU und SPD fern, so dass der Antrag trotz geschlossen positiven Votums von FDP und Grünen und vor allem ohne von der Mehrheit getragenen Alternativvorschlag abgelehnt wurde.
Bei dieser Art von Feingefühl für Meinungen, die von der Entscheidung in erster Linie betroffen sind, darf man sich nicht über Politikverdrossenheit wundern. Auch unter den anwesenden Zuschauern herrschte Unmut und Unverständnis über den abgeschmetterten Vorschlag. Wir als Grüne finden, dass man den Namen Niersschule nicht toll finden muss, aber dass es in einer Demokratie wichtig ist auch auf Demos, das Volk zu hören. Der Wunsch nach mehr Bürgerbeteiligung ist allgegenwärtig, wenn es darum geht ihn zu leben kneifen die großen Fraktionen und lassen den Bürger Wasser trinken statt dem Wein, den sie predigten. Davon abgesehen ist die Niers wichtiger Identifikationspunkt Grefraths und eint die Gemeinde. Die Niers gehört zu Grefrath und würde Schülerinnen und Schüler der Niersschule dazu einladen sich mit der Niers und Grefrath im Sachkundeunterricht zu beschäftigen. Grefrath sollte sich als Gemeine verstehen und einen gemeinsamen Namen finden statt kommunalpolitisches Pingpong zu spielen.
Wir halten es für einen unzumutbaren Zustand einen mehrheitlich akzeptierten Namen abzulehnen, nur weil man noch auf einen besseren Vorschlag hofft.
Die Grünen in Grefrath an der Niers würdigen das Engagement aller Beteiligten an der Namensfindung.