Wir sind die erste Generation, die die menschengemachte Klimakrise spürt, und die letzte, die sie noch aufhalten kann. Auch in Grefrath sind inzwischen die Auswirkungen des Klimawandels, etwa durch Dürreperioden oder Starkregenereignisse, deutlich spürbar. Insbesondere der Baumbestand leidet unter den Auswirkungen. Ob Klimaschutz Lippenbekenntnis bleibt, oder aber konkret gehandelt wird, entscheidet sich nicht zuletzt in den Kommunen vor Ort.
Dass wir als Gemeinde diesen Handlungsbedarf erkannt haben, zeigt nicht zuletzt die einstimmige Beschlussfassung des Gemeinderates zur Ausrufung des Klimanotstandes vom 7. Oktober 2019. In diesem Beschluss wurde bereits formuliert: „Bei allen Handlungen und Beschlüssen der Verwaltung in Grefrath sind die Auswirkungen auf das Klima zu berücksichtigen. Ziel ist es, bei allen Maßnahmen die Auswirkungen auf das Klima so gering wie möglich zu halten bzw. Maßnahmen mit höherer Klimafreundlichkeit zu fördern.“ Dieser Absichtserklärung soll nun eine konkrete politische Praxis folgen. Denn Klimaschutz ist nicht ein Aspekt unter vielen, sondern das zentrale Kriterium, an dem sich alle kommunalen Entscheidungen messen lassen müssen.
Daher stellen wir folgenden Antrag: Zusätzlich zur Stellungnahme zum Haushaltsplan werden sämtliche Beschlussvorlagen ab sofort hinsichtlich ihrer Auswirkung auf das Klima bewertet.