Bei einem Ausflug in die wunderschöne Nierslandschaft in Grefrath denkt sicher niemand an Klimanotstand. Trotzdem haben die Grefrather Grünen beantragt, genau diesen auszurufen.
In dem, an den Rat der Gemeinde Grefrath gerichteten Antrag, fordern die Grünen sich der Resolution zur Ausrufung des Climate Emergency anzuschließen und ausdrücklich das Engagement all derjenigen zu unterstützten, die sich für Klimaschutz einsetzen.
Der Begriff „Klimanotstand“ hört sich dabei zunächst drastisch an und mag von vielen mit vielleicht Großstädten, aber bei weitem nicht mit Grefrath in Verbindung gebracht werden, obwohl Grefrath im Klimaschutzkonzept von 2013 den höchsten CO2-Ausstoß je Einwohner im Vergleich mit den anderen teilnehmenden Städten und Gemeinden aus dem Kreis Viersen hat (Link Klimaschutzkonzept)
„Auch als kleine Gemeinde kann und muss Grefrath mit den verfügbaren kommunalen Einflussmöglichkeiten dazu beitragen, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen“, begründet Andreas Sonntag, Fraktionsvorsitzender der Grefrather Grünen den Antrag.
Bei dem Antrag der Grünen geht es dabei weniger um konkrete Maßnahmen, die ergriffen werden, sondern um einen Grundsatzbeschluss. Mit einem solchen Grundsatzbeschluss verpflichtet sich der Gemeinderat bei künftigen Beschlüssen, Maßnahmen mit höherer Klimafreundlichkeit zu fördern. So muss zum Beispiel bei notwendigen Sanierungen an öffentlichen Gebäuden grundsätzliche eine energetische Sanierung in Betracht gezogen werden. Vorstellen können sich die Grünen auch, bei zukünftigen Bauvorhaben oder Bebauungsplänen den Passivhaus-Standard vorzuschreiben.
Dass Klimaschutzmaßnahmen nicht zwingend höhere Kosten verursachen, haben die Umrüstung der Straßenbeleuchtung, sowie der Schulen und Sporthallen auf LED gezeigt. Beide Maßnahmen sind auf Antrag der Grünen beschlossen worden.