Mit Bedauern haben die Grefrather Grünen die Gründung des Kempen-Grefrather Ortsverbandes der sogenannten „Alternative für Deutschland“ (AfD) zur Kenntnis genommen. Die Grünen in Grefrath setzen sich bereits seit langer Zeit dafür ein Diskriminierungen und Rassismus abzubauen. So unterstützten sie die Ratsresolution gegen Rechtsextremismus (2012) und initiierten mit ihrem Antrag zur Koalition gegen Diskriminierung (2013) einen jährlichen Bericht im Gemeinderat. Damit wird das Ziel verfolgt das Bewusstsein für alltagsrassistische Äußerungen zu schärfen. „In der AfD bestehen völkische und nationalistische Positionen, die einer offenen Gesellschaft entgegen stehen“, führt Fraktionssprecher Andreas Sonntag aus. Eine Zusammenarbeit mit der AfD sei für die Grünen undenkbar. „Der demokratische Austausch kann für uns auch nur mit demokratischen Parteien erfolgen, nicht mit Menschenfeinden. Wir nehmen die Verantwortung wahr, jedem Rassismus und Antisemitismus entschlossen entgegenzutreten“, so Sonntag weiter.
Dem Bemühen der AfD sich als eine legitime Partei unter vielen darzustellen, wollen die Grünen eine gezielte Information entgegensetzen. „Die AfD war zu keinem Zeitpunkt eine Alternative. Ausgrenzungen und diskriminierende Vorfälle ihrer Mitglieder gehören von Beginn an zum Kern der Partei“, so Ratsmitglied Marcus Lamprecht. Bei der Kommunalwahl 2014 war die AfD in Grefrath noch nicht angetreten, so dass sie aktuell nicht im Gemeinderat vertreten ist. Die aktuelle Wahlperiode befindet sich mit den verbleibenden zwei Jahren allerdings auf der Zielgeraden. „Allen politischen Kontroversen zum Trotz sind wir sehr froh, dass wir im aktuellen Gemeinderat mit Demokrat*innen arbeiten und diskutieren können. Die Fraktionen haben sich stets einstimmig gegen Rassismus positioniert“, stellt Lamprecht fest. Auf diese Geschlossenheit wollen die Grünen weiterhin aufbauen und zu einem Grefrath beitragen, in dem Menschen ungeachtet ihrer Herkunft frei von Diskriminierung ein gutes Leben führen können.