Das zweite Grefrather Dorfgespräch der Grünen stand unter dem Thema „Lebendiger Ortskern oder Nix los hier?“. Schnell stellte sich heraus, dass viele Themenfelder, den Ortskern betreffend, kontrovers betrachtet werden. Neben dem Dauerbrenner der Verkehrssituation in den Ortskernen, war auch die damalige Idee Grefrath 2020, mit dem nichtrealisierten Fachmarktzentrum, in der Diskussion. Der Input der Grünen Fraktion bestand in der Zusammenfassung der Gutachten der letzten Jahre. Hierzu wurden die Gutachten hinsichtlich Aussagen zum Ortskern angeschaut. Im Mittelpunkt der Diskussion stand der Ortskern in Grefrath, aber auch Oedt wurde kurz angesprochen. Eine Veranstaltung speziell zu Oedt wird noch folgen. Zu Beginn wurde über die allgemeinen Rahmenbedingungen gesprochen. So ist das Grefrather Umland geprägt durch die Mittelzentren Viersen, Nettetal und Kempen. Die nächsten Oberzentren sind Krefeld und Mönchengladbach. Durch die hohe Mobilität der Landbevölkerung werden diese Standorte auch ausgiebig genutzt. Der Großteil der Bevölkerung der Gemeinde Grefrath ist 50 Jahre und älter, und daher ist auch eine Veränderung in der Bedürfnisstruktur zu prognostizieren. Die sinkende Bedeutung als Arbeitsort ist sozioökonomisch von Bedeutung, ebenso die Tatsache, dass das durchschnittliche Einkommen je Einwohner pro Jahr um 844 Euro geringer ist als im Durchschnitt des gesamten Kreises Viersen.
In der anschließenden Diskussion wurde an alle Akteure appelliert, sich gemeinsam für die Verbesserung der Aufenthaltsfunktion im Ortskern einzusetzen. Die Möglichkeiten der Politik sind hier eher begrenzt. Dass die Gemeinde auf eine Gebühr für Außengastronomie verzichtet, ist eine Maßnahme. Dass der Marktplatz noch mehr genutzt werden könnte, darin waren sich alle Diskussionsteilnehmer einig. Ideen dazu gibt es sehr viele , allerdings werden immer Menschen benötigt, die diese Ideen durch ihren persönlichen Einsatz mit Leben füllen. Klar wurde auch, dass es erst zu einem breiten Austausch auf allen Ebenen kommen muss. Sowohl Einzelhandel als auch Gastronomie, Verwaltung und Dienstleistung müssen in den Austausch gehen, um gemeinsam eine Idee des Grefrather Ortskerns zu entwickeln.
Wir bedanken uns bei allen Diskussionsteilnehmer*innen und insbesondere beim Bürgermeister Manfred Lommetz, der deutlich machen konnte, dass sich von Verwaltungsseite bereits einige Maßnahmen in der Umsetzung befinden.
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