Im Presseartikel der Rheinischen Post vom 17.04.2015 kommen nur CDU und SPD zu Wort und äußern sich zum Erhalt der Liebfrauenschule Mülhausen. Schade, dass die Meinung der Grünen zu diesem Themenkomplex nicht gefragt war. Zwar sind sich alle Fraktionen, in der Sache einig und haben dies durch eine Erklärung in der Ratssitzung vom 20.03.2015 bestätigt: Die Liebfrauenschule in Mülhausen muss erhalten bleiben. Jedoch haben die Grünen zusätzliche Hausaufgaben gemacht. Die Grüne Kreistagsfraktion hat sich sowohl mit der Bezirksregierung Düsseldorf als auch mit dem Schulministerium Nordrhein-Westfalen zu dem Thema in Verbindung gesetzt. Auch diese Instanzen machten deutlich, dass eine Unterstützung durch die Gemeinde Grefrath in Form der Übernahme (eines Teils) des Eigenanteils durchaus ein gangbarer Weg ist. Eine Zuwendung der Gemeinde „zur Aufbringung der Eigenleistung“ muss zweckgebunden erfolgen und stellt in jedem Fall eine freiwillige Leistung dar. Daher bedarf sie eines politischen Beschlusses des Rates. Da sich Grefrath in der Haushaltssicherung befindet, muss eine solche freiwillige Leistung zusätzlich durch die zuständige Kommunalaufsicht genehmigt werden. Auf Kreisebene ist derzeit davon auszugehen, dass alle Fraktionen Grefrath darin unterstützen, dieses Vorhaben umzusetzen.
Übrigens: Bei der Betrachtung der Abgangsquote im Bereich der Hochschulreife belegt die Gemeinde Grefrath die Spitzenposition im Kreis Viersen. 76% aller Schüler*innen machen Abitur. Zum Vergleich: Der Kreis Viersen hat eine Quote von 49,1%. Im Land NRW verlassen 46,2% die Schule mit dem Abitur. Nicht zuletzt diese Zahlen machen deutlich, dass Grefrath in vielerlei Hinsicht von einem der größten Gymnasien NRWs profitiert.
Bei allen Entscheidungen gilt jedoch zu berücksichtigen, dass die Gemeinde Grefrath nicht Träger der Liebfrauenschule ist und damit nicht in erster Verantwortung steht. Klar ist aber auch: Sollte am Ende des Tages ein vertretbarer Betrag zur Finanzierung der Liebfrauenschule fehlen, werden wir uns gemeinsam mit den anderen Fraktionen dafür stark machen, diese Gelder bereitzustellen.