Austausch mit „Älterwerden in der Gemeinde Grefrath“

Die Zahlen liegen schon seit einigen Jahren auf dem Tisch. Grefrath überaltert und dies in einem Tempo, das im gesamten Kreis nur noch in der Stadt Viersen ähnlich schnell und stark verläuft. Der Rest des Kreises hat schon jetzt einen deutlich geringeren Anteil an Personen im Rentenalter. Bis zum Jahr 2030, so die Prognosen, wird sich die Zahl der ab 80 Jährigen fast verdoppelt haben, während im gleichen Zeitraum die Gesamtbevölkerung um fast 9 % sinken soll. Der Anteil der Einwohner ab 60 Jahren steigt rapide von 27,6 % im Jahr 2011 auf 40,9 % in Jahre 2030.

aelterwerdenhuerenDiesen Prognosen muss sich die Gemeinde als auch die Politik stellen, denn dieses Szenario lässt sich nicht verhindern. Weder aus eigener Reproduktion, noch durch den Zuzug von Auswärtigen. Selbst bei positivsten Schätzungen kann hier die Gesamtentwicklung nur marginal verlangsamt werden. Grefrath befindet sich mit den anderen Gemeinden im Kreis im interkommunalen Wettbewerb um Einwohner, Familien, Fachkräfte und auch einer älteren Generation, die über hohe monetäre Mittel verfügt. Die Entwicklung der Bevölkerungsstruktur und der Zahl der Einwohner ist elementarer Baustein zur kommunalen Planung der altersgruppenspezifischen Sozialinfrastruktur. Dazu zählen neben Kindergärten, Schulen und Jugendeinrichtungen auch Seniorenheime und Einrichtungen für ältere Bürgerinnen und Bürger. Da es auch zur Gemeinwesenorientierung der Gemeinde Grefrath gehört, für die Akzeptanz der Generationen untereinander zu sorgen, schien die Umsetzung des Mehrgenerationenprojekts, wie im Gebäude von Johnson-Controls angedacht, als Leuchtturmprojekt für den gesamten Kreis. Das Scheitern dieses Planes kann aus vielerlei Hinsicht als Verpassen einer großen Chance gesehen werden. Auch wenn nun für den Verein „Älterwerden in der Gemeinde Grefrath“ eine passende Lösung gefunden wurde, war gerade die Kombination mit dem Verein „Mütter und mehr“ ein Alleinstellungsmerkmal im gesamten Kreisgebiet.

Die angedachte Lösung für „Älterwerden in der Gemeinde Grefrath e.V.“ ist nun die Unterbringung in der Gemeinschaftsgrundschule Oedt. Hierzu werden Räume verwendet, welche die Schule nicht mehr benötigt. Ein separater Eingang, abgetrennt vom laufendem Schulbetrieb soll eingerichtet werden. Wir Grüne Grefrath haben dazu am 21.10.2014 den 1. Vereinsvorsitzenden Herrn Winfried Hüren (Foto – Quelle: aelterwerden-grefrath.de) eingeladen, um mit ihm über die Pläne, Umsetzung und die aktuelle Situation zu sprechen. Wir sprachen über die im Zuge des Umzugs anfallenden Arbeiten des Vereins. Gemeinsamer Konsens war, dass der Umzug in die Grundschule Oedt auch eine Chance für gemeinsame Projekte von Jung und Alt bietet, auch wenn unsere Ideallösung anders ausgesehen hätte.

Des Weiteren Informierte uns Herr Hüren über aktuelle Projekte einiger Gruppen. Es ist immer wieder erfreulich zu hören, mit welchen Ideen und mit wie viel Herzblut sich die einzelnen Gruppen auch gesellschaftlich engagieren. Dies verdeutlicht, wie wichtig der Verein für Grefrath ist. Insbesondere vor dem oben beschriebenen Hintergrund zeigt sich klar, dass dieser Verein wichtige Funktionen übernimmt, die ansonsten die Gemeinde leisten müsste.

Weitere Infos auf aelterwerden-grefrath.de  

©je2014

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