Antrag Einladung zur Ausschusssitzung für Jugend, Soziales und Senioren

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die Fraktion Bündnis90/Die Grünen beantragt, folgende Personen als Gäste in den kommenden Ausschuss für Jugend, Soziales und Senioren einzuladen und Ihnen die Möglichkeit zu geben, Ihre Organisation bzw. ihr Projekt vorzustellen:

Frau Jaust und Herrn van der Mast als Vertreter der Grefrather Tafel e.V.

sowie

Herrn Lothar Kemski als Vertreter des Malteser Hilfsdienstes e.V. Grefrath

Mit freundlichen Grüßengez. Dirk DrießenFraktionsvorsitzender

Antrag Einladung zur Ausschusssitzung für Jugend, Soziales und Senioren


 Ergebnis:

Sitzungsvorlage Nr. J 234 V – Vorstellung der Tafel in Grefrath, Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen vom 01.03.2013

Sitzungsvorlage Nr. J 235 V – Vorstellung der Arbeit des Malteser Hilfsdienstes in Grefrath, Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen vom 01.03.2013

„Die Verwaltung stellt allen Anwesenden die Zeitschrift „Feedback“ der Tafeln in Deutschland zur Verfügung.
 
Die Ausschussvorsitzende begrüßt Herrn Bastian van der Mast und bedankt sich für sein Erscheinen und die Bereitwilligkeit, über die Tafelarbeit zu berichten.
Herr van der Mast gibt einen kurzen Einblick über die Arbeit der Tafel sowie das Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiter.
Auf Nachfrage der SPD-Fraktion teilt Herr van der Mast mit, dass die der Tafel zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten zwar beengt sind, aber ausreichen. Es ist zu berücksichtigen, dass die Räume der Tafel kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
 
Auf Nachfrage der SPD-Fraktion teilt Herr van der Mast mit, bei welchen Geschäften die Tafel Waren abholen kann. Im Laufe der Jahre hat sich die Menge der Ware jedoch reduziert. Die Qualität ist in  Ordnung, wobei jedoch die verschiedensten Vorschriften einzuhalten sind, im Hinblick auf Haltbarkeit und Aufbewahrung.
 
Auf Nachfrage der CDU-Fraktion erklärt Herr van der Mast, die Anzahl der ehrenamtlichen Mitarbeiter ist ausreichend, es herrscht ein gutes Miteinander zwischen den Ehrenamtlern. Die Spendenmenge variiert je nach Saison und Jahreszeit. Da die Waren nicht immer ausreichend sind, um alle Bedarfe abzudecken, hat die Tafel eine eigene Reserve aus gespendeten Konserven aufgebaut. Hieraus bedienen sich die Ehrenamtler, um allen Hilfesuchenden Nahrungsmittel ausgeben zu können.
 
Die Verwaltung erläutert, dass die Geschäfte ihre Marge gering halten, um nicht zu hohen Ausschuss zu produzieren. Aus diesem Grunde variieren die Mengen an Frischwaren je nach Saison. Aber auch die haltbaren Lebensmittel werden nicht mehr in Mengen abgegeben.
 
Auf den Einwand der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die vorhandenen Räumlichkeiten seien im Hinblick auf die Wahrung der Anonymität nicht so gut geeignet, teilt die Verwaltung mit, dass sich die Suche nach geeigneten Räumen sehr schwierig gestaltet und hierbei auch die Kosten „im Auge behalten“ werden müssen. Sicherlich sind die Räume sehr eng, jedoch besteht Aussicht auf Veränderung. Sollten sich diese Aussichten nicht verwirklichen, muss gezielt nach geeigneten Objekten gesucht werden.
 
 Die CDU-Fraktion sieht die Kostenfreiheit der bereitgestellten Räume für die Tafel sehr positiv. Auf die Frage, ob Unterstützung benötigt wird im Hinblick auf Geld oder Ware, teilt Herr van der Mast mit, dass in Kürze eine größere Menge an Ware in Empfang genommen werden kann und auch sonst das Spendenaufkommen sehr gut ist, wobei Naturalspenden immer gebraucht werden können.
 
Nunmehr werden verschiedene Aktionen angesprochen, die in der Vergangenheit von verschiedenen Institutionen und Geschäften durchgeführt wurden. Die Verwaltung teilt mit, dass sich der Kooperationspartner REWE vor Ort zurückgezogen habe. Ob von dieser Seite noch weitere Aktionen zu erwarten sind, ist ungewiss. Die Weihnachtsaktion des WDR fand in der Bevölkerung großen  Zuspruch. Hier konnten Bürger für Bürger Weihnachtspäckchen packen. Nach dieser Aktion wurde im vergangenen Jahr auch wieder gefragt.
 
Auf Nachfrage teilt Herr van der Mast mit, dass die Waren mit dem tafeleigenen Bus transportiert werden. Unterhaltskosten sind sichergestellt. Der Kundenstamm ist relativ gleichbleibend. Es wird keine Mundpropaganda betrieben, da die Hemmschwelle sehr groß
ist.
Die Verwaltung teilt mit, dass Werbung für die Tafel lediglich über Flyer und Internet erfolgen, ein Schwellenabbau von Seiten der Verwaltung ist nicht möglich.
 
Die Ausschussvorsitzende bedankt sich bei Herrn van der Mast für die Bereitwilligkeit, dem Ausschuss Rede und Antwort zu stehen. Weiterhin bedankt sie sich bei ihm für die geleistete Arbeit der Ehrenamtler.


 Die Ausschussvorsitzende begrüßt Herrn Kemski vom Malteser Hilfsdienst und erteilt ihm das Wort.
Sodann berichtet Herr Kemski als Beauftragter des Malteser Hilfsdienstes in Grefrath über die vielfältige und intensive Arbeit im Ort.
Den Malteser Hilfsdienst gibt es nunmehr seit 25 Jahren in Grefrath, am Wochenende wird das 25-jährige Jubiläum begangen. Herr Kemski weist darauf hin, dass der Vortrag, den er halten wird, im Internet anlässlich des Jubiläums zu finden ist.
 
Im Laufe seines Vortrages äußert Herr Kemski die Bitte an die Verwaltung, eine Säuberungsaktion hinsichtlich der wild aufgestellten Container für Altkleider durchzuführen. Er weist darauf hin, dass die Sammelcontainer für den Malteser Hilfsdienst sehr wichtig sind. Die gesammelten Kleider bleiben nicht in Grefrath und werden nicht der Kleiderkammer zur Verfügung gestellt. Vielmehr wird der Erlös aus diesen Sammlungen in die gesamte Arbeit des Malteser Hilfsdienstes investiert. Diese besteht neben dem Menue-Service, dem Seniorenstübchen, der Kleiderkammer auch aus der Ausbildung in Erster Hilfe sowie einer Hospizarbeit. Diese umfasst den größten Bereich der Arbeit seit nunmehr 19 Jahren.
 
Auf die Frage der FDP-Fraktion erläutert Herr Kemski, dass eine Kooperation mit dem Verein „Älter werden in Grefrath“ nicht besteht und hierzu auch keinerlei Veranlassung gesehen wird. Der Arbeitsbereich des Malteser Hilfsdienstes ist so allumfassend, dass Kooperationen nicht weiter erfolgen können. Vielmehr sind bereits Teilbereiche an den MHD in Nettetal und Kempen abgegeben worden.
Auf den Einwand der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hinblick auf fremd aufgestellte Sammelcontainer für Altkleider teilte Herr Kemski mit, dass der Bürgermeister bereits versprochen hatte, sich darum zu kümmern. Die Verwaltung verweist auf einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, welcher durch Herrn Franken im Haupt- und Finanzausschuss beantwortet wird.
Die CDU-Fraktion fragt, wie der Zuschuss der Gemeinde Grefrath an den MHD bemessen wird. Hierauf erläutert die Verwaltung, dass dieser Betrag bereits seit Jahren gewährt wird und ursprünglich aus einem Energiekostenzuschuss zu der Unterkunft Mülhausener Straße in Höhe von 9.000,00 DM erfolgte. Durch die Einführung des Euro ergab sich nun ein ungerader Betrag. Herr Kemski erklärt, der Zuschuss wird für die Energieversorgung der Unterkunft sowie der Ausbildung der Hospizhelfer und andere Arbeitsfelder verbraucht.
 
Die CDU-Fraktion bedankt sich für den ausführlichen Einblick in die Arbeitsfelder des MHD sowie für die Arbeit, welche die Ehrenamtler leisten.
 
Auf die Bitte der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die Arbeit der Hospizhelfer zu erläutern, schlägt Herr Kemski vor, die Koordinatorin der Hospizarbeit, Frau Ida Koch, einzuladen zu einem separaten Termin.
 
Die Ausschussvorsitzende bedankt sich für den ausführlichen Vortrag und wünscht weiterhin gutes Gelingen für alle Projekte.“
(Quelle: Niederschrift über die 9. Sitzung des Jugend-, Sozial- und Seniorenausschusses am 18.04.2013)

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